
UN-Chef warnt: Ozeane dürfen nicht zum „Wilden Westen“ werden
Antonio Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, eröffnete die UN-Ozeankonferenz in Nizza, Frankreich, mit einer eindringlichen Ansprache. In seiner Rede betonte er die Dringlichkeit, die Ozeane zu schützen und die damit verbundenen Herausforderungen anzugehen, die sowohl für die Umwelt als auch für die menschliche Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind. Die Konferenz versammelt Länder, Organisationen und Experten aus der ganzen Welt, die sich mit den Herausforderungen und Chancen befassen, die unsere Ozeane prägen.
Guterres wies darauf hin, dass die Ozeane eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen. Sie sind nicht nur Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen, sondern auch eine wichtige Kohlenstoffsenke, die dazu beiträgt, den Klimawandel zu verlangsamen. Dennoch stehen die Ozeane vor zahlreichen Bedrohungen, darunter Überfischung, Verschmutzung und die Auswirkungen des Klimawandels. Diese Probleme erfordern dringende Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit.
Ein zentrales Anliegen Guterres‘ war die Notwendigkeit, die Verschmutzung der Meere zu reduzieren. Er verwies auf die alarmierenden Statistiken über Plastikmüll und andere Schadstoffe, die in die Ozeane gelangen und die marine Biodiversität gefährden. Diese Verschmutzung hat nicht nur katastrophale Auswirkungen auf die Meereslebewesen, sondern auch auf die menschlichen Gemeinschaften, die auf die Ozeane angewiesen sind. Die Bekämpfung der Plastikflut und die Unterstützung nachhaltiger Praktiken zur Abfallreduzierung seien von entscheidender Bedeutung.
Ein weiteres Thema, das Guterres ansprach, war die Bedeutung der nachhaltigen Fischerei. Die Überfischung hat in vielen Regionen der Welt zu einem Rückgang der Fischbestände geführt, was nicht nur die marine Umwelt gefährdet, sondern auch die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen, die von der Fischerei abhängig sind. Der Generalsekretär forderte die Staaten auf, nachhaltige Fischereipraktiken zu fördern und sich für den Schutz von Lebensräumen und Artenvielfalt in den Ozeanen einzusetzen.
Die UN-Ozeankonferenz bietet eine Plattform für den Austausch bewährter Praktiken und den Dialog über innovative Lösungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Guterres ermutigte die Teilnehmer, konkrete Maßnahmen zu ergreifen und sich für eine gerechtere und nachhaltigere Nutzung der marinen Ressourcen einzusetzen. Die Konferenz ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch der Generalsekretär machte deutlich, dass Worte allein nicht ausreichen. Es bedarf entschlossener Handlungen und einer globalen Zusammenarbeit, um die Zukunft der Ozeane zu sichern.
Die Relevanz der Ozeane für das globale Klima und die Biodiversität kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Guterres wies darauf hin, dass die Ozeane auch eine wichtige Rolle bei der Ernährungssicherheit spielen, da sie eine bedeutende Quelle für Proteine darstellen. Die Herausforderungen, vor denen die Ozeane stehen, sind überwältigend, aber nicht unlösbar. Mit der richtigen politischen Unterstützung und dem Engagement aller Beteiligten können positive Veränderungen erreicht werden.
Die UN-Ozeankonferenz in Nizza ist nicht nur ein Forum für Diskussionen, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Die Weltgemeinschaft steht in der Verantwortung, die Ozeane zu schützen und zu bewahren, nicht nur für die gegenwärtigen Generationen, sondern auch für zukünftige. Guterres schloss seine Rede mit einem eindringlichen Appell, gemeinsam für den Schutz der Ozeane und der marinen Biodiversität zu kämpfen. Die Zeit zu handeln ist jetzt, und jeder Einzelne hat die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen. Indem wir uns für die Gesundheit unserer Ozeane einsetzen, sichern wir nicht nur die Zukunft der marinen Ökosysteme, sondern auch das Wohl von Millionen von Menschen weltweit.

