
Tödlicher Brückeneinsturz in Russland: Mehrere Opfer zu beklagen
Die jüngsten Ereignisse in Russland und der Ukraine haben internationale Aufmerksamkeit erregt, insbesondere nach dem Einsturz von Brücken und militärischen Auseinandersetzungen in den Grenzregionen. Die Behörden klassifizieren die Vorfälle als „terroristische Akte“.
Brückeneinsturz in Kursk und Brjansk
Der Brückeneinsturz in Kursk ereignete sich, als ein Teil eines Güterzuges auf eine darunter liegende Straße fiel und in Flammen aufging. Gouverneur Alexander Chinschtein berichtete via Telegram, dass mehrere Lokomotivführer verletzt wurden und ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Die genauen Umstände des Vorfalls sind noch unklar, doch die Behörden haben bereits die Ermittlungen eingeleitet.
Schwerwiegender war der Einsturz einer Brücke in der westrussischen Grenzregion Brjansk, bei dem mindestens sieben Menschen ums Leben kamen und 44 weitere verletzt wurden, darunter auch drei Kinder. Laut ersten Berichten, die auf Informationen des Telegram-Kanals Basa basieren, könnte eine Sprengung für den Einsturz verantwortlich sein. Kiew hat sich bislang nicht zu den Brückeneinstürzen geäußert.
Im Kontrast zu den Vorfällen in Russland berichtete der ukrainische Militärgeheimdienst von der Sprengung eines Güterzuges in der von Russland besetzten Region Saporischschja. Hier entgleiste ein Militärzug, der in Richtung der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim unterwegs war. Diese Explosion unterbrach eine wichtige logistische Verkehrsader für das russische Militär.
Angriffe und Evakuierungen in der Region Sumy
In der ukrainischen Region Sumy haben die Behörden aufgrund der befürchteten russischen Großoffensive die Evakuierung von elf Dörfern angeordnet. Diese Maßnahme wurde getroffen, um das Leben der Zivilbevölkerung zu schützen, da die Grenzgemeinden kontinuierlich bombardiert werden. Mit dieser Entscheidung erhöht sich die Zahl der in der Region geräumten Ortschaften auf insgesamt 213.
Russland hat in den letzten Wochen verstärkt Angriffe auf die Grenzregion Sumy durchgeführt, nachdem die ukrainische Armee zuvor in der benachbarten Region Kursk Erfolge erzielt hatte. Der Kommandant der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexandr Syrskyj, berichtete, dass die russischen Angriffe sich auch auf mehrere Ortschaften in der Region Donezk konzentrieren.
Die humanitäre Lage in den betroffenen Gebieten bleibt angespannt, da die Kämpfe nicht nur zu militärischen Verlusten führen, sondern auch die zivile Infrastruktur stark beeinträchtigen. Die ukrainische Führung hat die internationalen Partner um Unterstützung gebeten, während Russland weiterhin die Kontrolle über etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums behält.
Diplomatische Bemühungen und zukünftige Gespräche
Die diplomatischen Bemühungen, den seit Februar 2022 andauernden Krieg zu beenden, wurden in den letzten Wochen intensiviert. Ein erstes direktes Treffen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine in Istanbul im Mai brachte jedoch keine Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe. Lediglich ein Gefangenenaustausch konnte vereinbart werden.
Für Montag ist ein weiteres Treffen in Istanbul vorgeschlagen worden. Die Ukraine hat grundsätzlich ihre Bereitschaft für Gespräche signalisiert, verlangt jedoch zuvor Klarheit über die russischen Bedingungen für ein Friedensabkommen. Russlands UNO-Botschafter Wassili Nebensja hat Bedingungen für ein Ende der Kampfhandlungen formuliert. Er betonte, dass eine Waffenruhe nur möglich wäre, wenn die westlichen Länder die Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen und diese ihre Mobilmachung beendet.
Präsident Wolodymyr Selensky
Quelle: https://orf.at/stories/3395488/

