
Russische Cyberangriffe auf NATO-Länder enthüllt
Westliche Geheimdienste, einschließlich des britischen National Cyber Security Centre (NCSC), haben eine umfassende Cyberkampagne des russischen Geheimdienstes GRU aufgedeckt. Diese Offensive richtet sich gezielt gegen logistische und technologische Ziele in NATO-Staaten. Laut den britischen Angaben begann die Einheit 26165 des GRU im Jahr 2022 mit der Durchführung dieser Cyberangriffe, die sowohl staatliche als auch private Organisationen betreffen.
Angriffsziele und Auswirkungen
Insbesondere wurden Organisationen ins Visier genommen, die an der Koordination und Lieferung von Hilfsgütern für die Ukraine beteiligt sind. Die Angriffe zielen auf kritische Bereiche wie Verteidigung, IT-Dienstleistungen sowie Systeme für das Verkehrsmanagement im See- und Luftverkehr ab. Dies betrifft unter anderem Häfen und Flughäfen in mehreren NATO-Staaten, was potenziell erhebliche Auswirkungen auf die logistische Infrastruktur und die Sicherheit in der Region haben könnte.
Die Mitteilung des NCSC fordert Verantwortliche in Technologie- und Logistikunternehmen dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor solchen Cyberbedrohungen zu schützen. Dazu gehören erhöhte Wachsamkeit, die Implementierung von Multifaktorauthentifizierung sowie das zeitnahe Aufspielen von Sicherheitsupdates. Diese Empfehlungen sind Teil einer proaktiven Strategie, um die IT-Sicherheit zu verbessern und mögliche Angriffe abzuwehren.
Internationale Zusammenarbeit der Geheimdienste
Das NCSC gehört zum britischen Geheimdienst Government Communications Headquarters (GCHQ) und ist Teil einer breiteren internationalen Zusammenarbeit von Geheimdiensten, die an der Aufdeckung dieser Cyberkampagne beteiligt sind. Zu den Partnern zählen unter anderem Geheimdienste aus den USA, Tschechien, Polen, Australien, Kanada, Dänemark, Estland, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Diese gemeinsame Anstrengung unterstreicht die wachsende Besorgnis über die Bedrohung durch Cyberangriffe und die Notwendigkeit, gegen solche Aktivitäten entschlossen vorzugehen.
Die Enthüllungen über die Cyberkampagne des GRU verdeutlichen die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und den NATO-Staaten. In einer Zeit, in der geopolitische Konflikte zunehmen, wird die Fähigkeit, sich gegen Cyberbedrohungen zu verteidigen, als entscheidend für die nationale Sicherheit erachtet. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam, um geeignete Maßnahmen zur Abwehr von Cyberangriffen zu ergreifen.
Quelle: https://orf.at/stories/3394536/

