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Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan: Ein Schritt zur Deeskalation

Nach einer intensiven Verhandlungsrunde unter Vermittlung der USA haben Indien und Pakistan eine sofortige Waffenruhe vereinbart. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump gab die Einigung am Samstag über seinen Onlinedienst Truth Social bekannt. Der pakistanische Außenminister Ishak Dar bestätigte, dass die Waffenruhe mit sofortiger Wirkung in Kraft tritt. Diese Einigung wurde auch vom indischen Außenministerium bestätigt, das bekanntgab, dass die militärischen Führer beider Länder am 12. Mai erneut Gespräche führen wollen.

Der pakistanische Ministerpräsident Shehbaz Sharif bedankte sich umgehend bei Trump für dessen Engagement, das zur Sicherung des Friedens in der Region beigetragen hat. Er bezeichnete die Einigung als einen Neuanfang zur Lösung der anhaltenden Probleme, die Frieden und Stabilität in der Region beeinträchtigen. Der US-Außenminister Marco Rubio betonte, dass die Einigung das Ergebnis umfangreicher Verhandlungen zwischen den führenden Politiker:innen beider Länder sowie hochrangigen Regierungsvertretern sei.

Vorwürfe und Eskalationen

Trotz der positiven Ankündigungen kam es nur wenige Stunden später zu Spannungen. Indien warf Pakistan vor, die vereinbarte Waffenruhe zu brechen. Das indische Außenministerium forderte Pakistan zur strikten Einhaltung der Feuerpause auf. Berichten der Nachrichtenagentur AFP zufolge waren in Srinagar, einer Stadt im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs, mehrere Explosionen zu hören, während gleichzeitig ein Stromausfall die Region betraf. Omar Abdullah, der Regierungschef von Jammu und Kaschmir, äußerte auf der Plattform X seine Besorgnis über die Lage.

Zusätzlich öffnete Pakistan seinen Luftraum wieder für alle Arten von Flügen. Ein Sprecher gab bekannt, dass alle Flughäfen des Landes somit wieder für den normalen Flugbetrieb zur Verfügung stehen. In der Zwischenzeit bleibt der Vertrag über die Nutzung des Wassers des Indus-Flusses ausgesetzt, was zusätzliche Spannungen zwischen den beiden Ländern hervorrufen könnte. Indien hatte den Vertrag im vergangenen Monat nach einem tödlichen Anschlag auf Touristen in Kaschmir aufgekündigt.

Militärische Aktivitäten und internationale Reaktionen

Die Situation eskalierte kurz vor der vereinbarten Waffenruhe, als Indien Pakistan beschuldigte, Truppen an der gemeinsamen Grenze zusammenzuziehen. Berichten zufolge berief das pakistanische Militär die Nationale Kommandobehörde ein, die für die Kontrolle über die Atomwaffen zuständig ist, was internationale Besorgnis über mögliche nukleare Auseinandersetzungen auslöste. Verteidigungsminister Khawaja Muhammad Asif stellte jedoch klar, dass eine solche Sitzung nicht geplant sei.

Nach pakistanischen Angaben feuerten indische Streitkräfte Raketen auf drei Luftwaffenstützpunkte ab, während die Flugabwehr die meisten dieser Raketen abfangen konnte. Das indische Militär hingegen meldete, dass es mehrere Drohnenangriffe aus Pakistan abgewehrt habe. Laut einer Mitteilung des indischen Militärs sei der Versuch Pakistans, die Souveränität Indiens zu verletzen, inakzeptabel und die indischen Streitkräfte seien in hoher Alarmbereitschaft.

Die Geschichte des Konflikts zwischen Indien und Pakistan ist geprägt von Kämpfen um die Region Kaschmir, in der die beiden Länder seit ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1947 bereits zwei ihrer drei Kriege geführt haben. Beide Staaten beanspruchen die Region vollständig, kontrollieren jedoch jeweils nur einen Teil davon. Der jüngsten Eskalation ging ein Anschlag am 22. April voraus, bei dem 26 Menschen getötet wurden. Indien macht dafür Extremisten mit Verbindungen zu Pakistan verantwortlich, während Pakistan jegliche Verwicklung bestreitet.

China äußerte sich ebenfalls bes

Quelle: https://orf.at/stories/3393071/

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