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„Schellhorn äußert Bedauern: Erinnerungen an eine 85 Jahre alte Geschichte“

NEOS-Staatssekretär Sepp Schellhorn hat sich in einer aktuellen Stellungnahme für einen umstrittenen Vergleich entschuldigt, den er in einem Interview mit Puls24 geäußert hatte. In dem Gespräch berichtete Schellhorn von einem Vorfall im Zug, bei dem er von Männern wegen der Berichterstattung über seinen Dienstwagen beschimpft wurde. Dabei äußerte er, er habe sich „so gefühlt wie vor 85 Jahren“. Diese Äußerung sorgte umgehend für Kritik, insbesondere von Seiten der Grünen.

Entschuldigung und Erklärung

In seiner Entschuldigung erklärte Schellhorn, dass ihm dieser „absolut unpassende“ Vergleich in einem emotionalen Moment über die Lippen gekommen sei. Er betonte, dass es niemals seine Absicht gewesen sei, die Gefühle anderer zu verletzen. Zugleich stellte er klar, dass das Leid, das Menschen vor 85 Jahren widerfahren ist, „unvergleichbar“ sei. Um seine Solidarität mit den Opfern von Gewalt und Terror, insbesondere in Israel, zu zeigen, trägt Schellhorn seit Monaten ein gelbes Band. Diese Geste soll seine Unterstützung für die Betroffenen unterstreichen.

Die Äußerungen von Schellhorn haben in der politischen Landschaft für Aufregung gesorgt. Der Grüne Abgeordnete Lukas Hammer äußerte scharfe Kritik und forderte Schellhorn auf, sich umgehend für seinen Vergleich zu entschuldigen und diesen zurückzunehmen. Hammer betonte, dass zwar das Anpöbeln im Zug unangenehm sei, dies jedoch in keinem Verhältnis zu den Gräueltaten stehe, die Menschen im Jahr 1940 widerfahren sind. Seine Aussage verdeutlicht die Unangemessenheit des Vergleichs und die Notwendigkeit für mehr Sensibilität im Umgang mit historischen Themen.

Hintergrund zum Dienstwagen

Der Vorfall, der zu den Beschimpfungen von Schellhorn im Zug führte, war offenbar die Berichterstattung über seinen Dienstwagenwechsel. Schellhorn hatte einen luxuriöseren Dienstwagen bestellt, was in der Öffentlichkeit und den Medien auf Kritik stieß. In seiner Verteidigung betonte er, dass der Leasingvertrag für das hochwertigere Fahrzeug insgesamt günstiger sei als der seines vorherigen Wagens. Zudem habe nicht er persönlich, sondern das Fuhrparkmanagement des Außenministeriums den neuen Wagen bestellt.

Diese Erklärung könnte darauf abzielen, die öffentliche Wahrnehmung seiner Entscheidung zu beeinflussen und die Diskussion um die Angemessenheit seiner Fahrzeugwahl zu entschärfen. Es bleibt abzuwarten, ob die Entschuldigung und die weiteren Erklärungen von Schellhorn ausreichen werden, um die Wogen zu glätten und das Vertrauen in seine Person und Funktion zu stärken.

Quelle: https://orf.at/stories/3392888/

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